Umgang mit Vielfalt im Team
In einem hybriden Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende mehr Selbstverantwortung und Entscheidungsbefugnisse haben, zeigen sich häufig sehr unterschiedliche Herangehensweisen zum gleichen Thema. Diese Vielfalt, die durch unterschiedliche Persönlichkeiten, Erfahrungen und Einstellungen entsteht, kann im Team bereichernd sein, aber auch zu Spannungen führen.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist das Desk Sharing. Themen wie ein aufgeräumter Arbeitsplatz, der Umgang mit Geschirr oder die Lautstärke in offenen Büros können sehr unterschiedliche Auffassungen zeigen und kontroverse Diskussionen hervorrufen. Das kann die Zusammenarbeit beeinträchtigen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich das Teamklima verschlechtert, über einander geredet wird und sich Frust und Ärger aufbauen.
Und glaub mir: ich habe schon mehrfach eskalierte Konflikte in Teams erlebt, deren Auslöser in dieser Thematik lag.
Deshalb mein Hinweis:
Nimm solche Themen ernst, auch wenn sie zunächst marginal erscheinen mögen.
Ein gemeinsamer Konsens hilft mehr als schnelle Führungsentscheidungen.
Was gut funktioniert:
Sorge für einen moderierten Prozess, in dem Du gemeinsam mit Deinem Team erkundest, zu welchen Themen ein gemeinsames Verständnis und verbindliche Vereinbarungen helfen, langfristig spannungsfrei zu arbeiten.
Impulse aus der Moderationspraxis:
- Plane die Konsensfindung als Prozess, der auch mehrere Termine haben darf.
- Formuliere ein klares Ziel, z.B. „Verabschiedung gemeinsamer Leitlinien für Desk Sharing“
- Moderiere einen strukturierten Dialog, in dem alle Meinungen und Bedürfnisse gehört werden. Steige erst dann in die Lösungsfindung ein.
- Nutze eine geeignete Methode zur Entscheidungsfindung (z.B. Mehrheitsvotum, Konsensieren), um breite Akzeptanz zu erreichen.
- Sorge für Zusammenfassung der Ergebnisse und mach sie für alle transparent.
Wichtige Hinweise:
Keine Lösung ist perfekt. Vereinbart einen Zeitraum, um die Lösung zu testen und führt dann ein kurzes Review durch, um sie bei Bedarf anzupassen.
Wenn es bereits Spannungen im Team gibt und Du wenig Moderationserfahrung hast, überlege ob Du diese Aufgabe an Profis delegierst – intern im HR-Bereich oder extern an Partner wie mich. So kannst Du entspannt in Deiner Führungsrolle bleiben und sicherstellen, dass der Prozess ergebnisoffen und zielorientiert abläuft.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!